Laut German-Foreign-Policy fordert die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) eine Zusammenlegung und damit einhergehend eine Zentralisierung der Polizei sowie Inlandsgeheimdiensten in Berlin. Begründet wird dies mit der zunehmenden Gefahr durch Organisiertes Verbrechen und Terrorismus, zu deren Bekämpfung die Bundesländer selbst nicht mehr in der Lage wären. Nach Rafael Hoffmann, Referent der BAKS für Staats- und Völkerrecht, sei die Trennung von Polizei und Geheimdienst "nur noch rechtshistorisch bedeutsam". Die von den Alliierten nach dem Sieg über das NS-Regime ins Leben gerufene, starke Dezentralisierung der Polizeigewalt hält Hoffmann für überflüssig bzw. scheinbar für sicherheitspolitisch nicht mehr tragbar.
Eine Zentralisierung wäre jedoch nur ein weiterer Schritt in Richtung Überwachungsstaat. Eine zentrale Institution in Berlin hätte damit eine uneingeschränkte, allumfassende und nicht mehr durch die Länderregierungen kontrollierte und regulierte Geheimdienstgewalt in Deutschland, die neben der Bekämpfung von Verbrechen auch sehr einfach und unkompliziert zur Überwachung der Bürger eingesetzt werden kann.
In diesem Sinne: "Es scheint einen gewissen Grundkonsens zu geben, die 'heiligen Kühe' des deutschen Sicherheitsföderalismus nicht anzufassen." - zu Recht!