Mittwoch, 26. März 2008

Mitarbeiterüberwachung bei Lidl

Laut stern.de wurden beim Discounter Lidl systematisch Mitarbeiter überwacht. Hierfür wurde das Videomaterial der Überwachungskameras in den Lidl-Filialen von Detektiven nach "Stasi-Manier" verwendet. Die Protokolle der Detektive beziehen sich dabei nicht nur auf betriebsrelevantes Verhalten der Angestellten, sondern auch auf deren Privatsphäre, wie z.B. Dauer von Privattelefonaten, Raucherpausen und sogar Toilettenaufenthalten.

Diesmal sind jedoch nicht unser vermeintlich freier Staat und dessen Schergen die Verantwortlichen dieses Skandals, sondern einzig die Lidl-Geschäftsführung, die die, im Grundgesetz verankerten, Rechte ihrer Mitarbeiter mit dieser Überwachungsaktion scheinbar skrupellos missachteten. Meine Solidarität gilt daher, entgegen meinem eigentlichen Gemeinsinn mit den Arbeitgebern, den unwissentlich überwachten Angestellten Lidls, denn jeder Bürger hat das Recht über Überwachung seiner Person informiert zu werden bzw. nach seinem Einverständnis gefragt zu werden!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Diese ganze Geschichte wurde damals zwar rasend schnell zum Skandal, aber ich habe das Gefühl, mindestens ebenso schnell vergessen die Kunden auch wieder alle moralischen Bedenken. Die Schlangen an den Kassen scheinen mir jedenfalls so lang zu sein wie eh und je. Ich glaube kaum, dass Lidls geschäfte großen Schaden an dem Skandal genommen haben.